Es war klar, dass es schwer werden würde, den Status der Unbesiegtheit bis zum Ende der Saison aufrecht zu erhalten, aber dass die Serie ausgerechnet gegen den Tabellenletzten Perels United reißen sollte, war dann doch überraschend. Überraschend, aber insgesamt auch nicht ganz unverdient. PU hatte eine klare Marschroute, stand sehr tief und eng gestaffelt in der eigenen Hälfte, spielte von Beginn an auf Zeit und ließ BB kommen. BB versuchte dieses Bollwerk mit gefühlt 80%-Spielanteilen zu überwinden, agierte aber zu ideenlos und stand sich im Mittelfeld oft selbst im Weg. Die physisch präsenteren PUler pressten von der Mittellinie an aggressiv mit dem Ziel, sich nach Balleroberung mit langen Bällen Entlastung zu verschaffen. Zwei dieser Konter führten zu Freistößen in Strafraumnähe, die (einmal direkt ins lange Eck, einmal über eine Kombination) zur 2:0 Führung genutzt wurden. Taktisch spielte diese Führung PU natürlich genau in die Hände, während BB eine ähnliche Effizienz bei diversen Freistößen und Ecken leider vermissen ließ und kaum klare Chancen herausspielen konnte.
Erst in der zweiten Hälfte besann sich BB wieder auf die eigene spielerische Überlegenheit, hielt nun auch körperlich dagegen und erzielte schnell den Anschlusstreffer (ebenfalls nach einer Standardsituation: Freistoß von Felix, Kopfball von Dominik S.). Anschließend wäre bei einem Pfostenschuss von Dominik S. sowie einer Chance von Rolf der Ausgleich drin gewesen und vielleicht hätte dann das Spiel auch nochmal komplett gedreht werden können. Allen Spekulationen setzte allerdings das gegnerische 3:1, wiederum nach einem Konter, ein Ende.
Ein denkbar schlechter Start in die Rückrunde also, bei dem Nils in der Zentrale und Matze im Sturm schmerzlich vermisst wurden. Allerdings war auch ohne die beiden auf Seiten BB genügend Qualität auf dem Platz, um bei einer weniger verschlafenen ersten Hälfte und besserer Abstimmung im Aufbau dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben. Das wird nun die Aufgabe der kommenden Wochen sein…