Bertha dominiert frustrierte Atzen trotz Aubameyang-Syndrom

20. Februar 2017

Nach langer Winterpause freute sich der 14-Mann starke Kader von Bertha Becks endlich auf das erste Punktspiel im neuen Jahr und ging hoch motiviert ins Spiel am Kühler Weg gegen die „Atzen“ (ein passender Name wie sich im Laufe des Spiels unschön für Schiedsrichter und Gegner herausstellte). Zur Verteidigung der Atzen sei erwähnt, dass ein schneller 0:2-Rückstand und Becksler, die den Eindruck erweckten den Gegner nicht verschonen zu wollen, klassischerweise nicht zu fußballerischem Aufwind sondern eher zu Frustration führen.

Mit einem der ersten Angriffe landete der Ball nach einem Querpass bei Dominik im 16er, der von seinem Gegenspieler etwas ungestüm zu Fall gebracht wurde und den folgerichtigen Elfmeter sicher verwandelte. Nach dem Anstoß der Atzen konnte Leo rechts den Ball erobern und wiederum auf den mitgelaufenen Dominik quer legen, der seinem Ruf als torgefährlichster Mittelfeldspieler der Uniliga alle Ehre machte und so in der 4. Spielminute bereits auf 2:0 erhöhte. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte spielte sich der Favorit viele hochklassige Chancen heraus, bei denen lediglich die Konzentration im Strafraum fehlte, um starke Angriffe mit vielen schnellen Doppelpässen mit einem Tor zu belohnen. Arthur und Yunus bildeten im zentralen Mittelfeld eine spiel- und zweikampfstarke Doppelsechs, die immer wieder Bälle gewannen und mit klugen Pässen über die Außen gefährliche Angriffe einleiteten. Wenn ein Ball mal in der eigenen Hälfte landete, konnte die souveräne Innenverteidigung mit Anrej und Mike immer wieder den Körper zwischen Ball und Gegner bringen und so die Angriffsbemühungen der Atzen im Keim ersticken. Nach den Ballgewinnen leitete die Defensive über die beiden starken Außenverteidiger Phillipp und Lukas neue Angriffe ein, die bis in den 16er hinein schön anzusehen waren.
Da sich der Autor dieses Texts zehn Minuten vor der Halbzeitpause auswechselte und auf Toilette verschwand, verpasste er das verdiente 3:0 durch Stephan, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Yunus ähnlich schön herausgespielt wurde, wie die meisten Angriffe von Bertha an diesem Wochenende.

Auch in Halbzeit zwei ließen die Hellblauen von der Boyenstraße nicht nach und erspielten viele weitere hochkarätige Chancen. Insgesamt litt die Offensive allerdings etwas unter dem winterlichen Aubameyang-Syndrom und belohnte sich deshalb nicht mit einem deutlich höheren Sieg als dem 5:2, was zum Schluss auf der Anzeigetafel stand. Zudem schlichen sich in Hälfte zwei kleine Unkonzentriertheiten in der Defensive ein: Zwei unglückliche individuelle Fehler führten zu Geschenken an den Gegner und ziemlich unnötigen Gegentoren.
Zum Glück zeigte die Offensive nach dem ersten der beiden Gegentore wieder etwas mehr Entschlossenheit, sodass Leo nach einem schönen Doppelpass mit Sammy und einer Punktgenauen Flanke auf 4:1 erhöhen konnte. Als Dominik wiederum auf Zuspiel von Sammy zum 5:1 traf, lies er damit unterm Strich das zweite unnötige Gegentor und einen verschossenen Elfmeter vergessen.

Auch wenn die ehrgeizigen Uniligameister mit der zweiten Hälfte, welche letztlich unentschieden ausging (2:2) nicht voll zufrieden sein können, geben die spielerischen Fähigkeiten der Truppe und der letztlich klare und verdiente Sieg Hoffnung auf ein gutes Spiel zum Ende der Hinrunde am kommenden Mittwoch auf heimischen Platz.

Ein besonderer Dank gilt unserem heutigen Torwart-Ersatz Raphael und den mitgereisten Fans am Spielfeldrand!