85. Minute: Steilpass von Leo an die linke Strafraumgrenze, Felix legt zurück auf Rolf, der den Ball aus 16 Metern traumhaft und unhaltbar zum 3:1 in den Winkel schlenzt und anschließend unter einem Haufen jubelnder und durchnässter BBler begraben wird. Der passende Schlusspunkt unter ein echtes Spitzenspiel, in dem beide Mannschaften unter Beweis stellten, dass sie zu Recht ganz vorne mit dabei sind.
BB begann stark, setzte TT unter Druck und ging bereits nach 10 Minuten durch einen fulminanten Schuss von Dominik aus der Drehung in Führung, nachdem der 1. Versuch von Matze noch abgewehrt worden war. Anstatt so weiterzumachen ließ der BB-Elan jedoch ab Mitte der ersten Hälfte nach und TT kam stärker auf, ohne sich allerdings echte Torchancen aus dem Spiel heraus zu erarbeiten. Dennoch fiel nach knapp einer halben Stunde der Ausgleich, im Anschluss an einen fragwürdigen Freistoß an der Strafraumgrenze, der aus dem Getümmel im 5 Meter-Raum über die Linie gedrückt wurde.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war BB spielerisch und physisch wieder präsenter und hätte nach einem schönen Pass von Matze auf Marco erneut in Führung gehen können, der herauslaufende Torwart verkürzte den Winkel jedoch geschickt und konnte den Ball gerade noch abwehren. Ansonsten hatte BB zwar mehr vom Spiel, vor allem in der Offensive, jedoch konnte sich keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil herausspielen. Vor einem sich langsam verdunkelnden Himmel steuerte dann alles auf eine dramatische Auflösung des Patts hin, die dann zusammen mit dem einsetzenden Regen zugunsten von BB kam: nach einem abgewehrten Angriff leitete Vinnie einen schnellen Gegenangriff über die rechte Seite auf Felix ein, der im Zusammenspiel mit Marco die gesamte TT-Abwehr aus- und überspielte und mit einem präzisen Flachschuss aus 11 Metern ins lange Eck zum 2:1 einnetzte.
In den immer stärker werdenden Gewitterregen hinein versuchte TT, in den verbleibenden knapp 20 Minuten noch einmal ins Spiel zurückzukommen und zumindest den für die Verteidigung der Tabellenführung ausreichenden Ausgleich zu erzielen. BB war jedoch entschlossen, sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen zu lassen und verteidigte die Führung kollektiv und konsequent, bis Rolf mit seinem phänomenalen Schlussakkord alle BBler (Spieler und großartig ausharrende Fans) erlöste. Danach hörte der Regen auf. Der Rest war Jubel.
Bertha Becks