(DomS) Am gestrigen Montagabend am Grünen Gürtel in Spandau lag Bertha Becks gegen die Aufsteiger Catenaccio Contras nach 75 Minuten hoffnungslos mit 0:3 zurück. Doch dann kamen 20 furiose Minuten und eine denkwürdige Aufholjagd.
Bertha Becks musste personell etwas umstellen, da Felix, Vinnie und Martin aus beruflichen oder universitären Gründen verhindert waren. Dafür rückten Leo, Lennart und Fabian in die neue, aber nicht weniger starke erste Elf.
BB hatte sich vorgenommen, den Gegner von Anfang an unter Druck zu setzen. Das misslang in den ersten 15-20 Minuten völlig. CC war aggressiver in den Zweikämpfen, legte ein hohes Tempo an den Tag und stand hinten sicher. BB kam damit auf dem zudem sehr schlechten Sandplatz und bei starkem Wind überhaupt nicht zurecht und leistete sich zu viele einfache Fehler im Aufbauspiel. Im Offensivspiel agierte der Aufsteiger meist mit langen Bällen, die von der Viererkette um Andrej und Tom sicher verteidigt werden konnten. So ging der Aufsteiger nach 20 Minuten folgerichtig durch eine Standardsituation in Führung. Einen scharf getretenen Freistoß aus dem Halbfeld wuchtete ein CCler per Kopf unhaltbar für Julian in die Maschen nachdem Daniel und Tom den Spieler nicht entscheidend am Kopfball hindern konnten.
Danach besann sich BB und bekam den Gegner besser in den Griff. Neben der nötigen Zweikampfhärte wurde BB auch spielerisch besser und kam offensiv einige Male zum Abschluss, wenngleich noch die notwendige Kaltschnäuzigkeit fehlte. Die beste Kombination über Leo und Nils führte ebenso nicht zum Ausgleich. Die dickste Chance der ersten Halbzeit war Dominik vorbehalten, der einen langen Ball aufnahm, seinen Gegenspieler stehen ließ und mit einem Heber zum wiederholten Male am sehr guten Gästetorhüter scheiterte. So ging es trotz eines Torschussverhältnisses von 9:2 mit 0:1 in die Halbzeitpause.
Halbzeit 2 begann ähnlich wie die Erste geendet hatte. Bertha Becks machte das Spiel, kam nun aber nur noch seltener zum Abschluss. So war es eine Ecke, die in der 55. Minute zum 0:2 für den Aufsteiger führte. Aus Sicht von BB ein heißer Anwärter auf das „Kack(gegen)tor der Woche“. Wiedermal wurde der Ball auf den zweiten Pfosten geschlagen, Tom war überrascht, dass Dominik nicht an den Ball kam und von Toms Schienbein prallte der Ball zu einem CCler, der aus drei Metern nur noch einschieben musste.
Als in der 70 Minute eine weitere Standardsituation ins Tor von Bertha Becks trudelte, war der Drops eigentlich gelutscht. Julian hatte zuvor einen Freistoß aus dem Halbfeld etwas falsch eingeschätzt und musste den scharf getretenen Ball ohne Fremdeinwirkung ins lange Eck passieren lassen.
Mit einem herausragenden Dribbling über die linke Seite ließ Fabian die halbe CC-Abwehr stehen und eröffnete den BB-Endspurt. Dabei war Marco derjenigen, der das Dribbling und präzise Zuspiel von Fabian aus vier Metern in etwas Zählbares ummünzte. 1: 3 und noch 15 Minuten zu gehen.
Bertha Becks glaubte nun wieder an sich und stellte auf ein 3-3-4 (!) um, was den Gegner sichtlich beeindruckte und dazu bewog noch tiefer zu stehen als zuvor. In der 85. Minute war es Nils, der einen Ball im Mittelfeld gewann, schnell umschaltete und Fabian perfekt bediente. Dieser traf aus 12 Metern rechts oben ins Eck und ließ dem Gästekeeper keine Chance.
In den letzten Minuten gewann BB fast jeden Ball, da dem Aufsteiger langsam die Luft ausging und BB um jeden Ball fightete. Nach einem dieser Ballgewinne scheiterte Fabian aus 10 Metern per Volleyschuss nur haarscharf (89.) und hätte sich beinahe zum absoluten Helden aufgeschwungen. In der 94. Minute dann der Schlusspunkt der Partie, natürlich wieder nach einer Standardsituation! Daniel brachte einen Freistoß von der Strafraumkante scharf vor das gegnerische Tor und Dominik drückte den Ball in bester Arjen Robben Manier mit dem Oberkörper über die Linie. 3:3! Abpfiff – einen Punkt gerettet!
Im Hinblick auf den Spielverlauf sicherlich ein glücklicher Punktgewinn, insgesamt jedoch ein mehr als verdienter Punkt, da BB deutlich mehr Spielanteile hatte und zum Schluss eine tolle Moral bewies. Festzuhalten bleibt auch, das gute Niveau des zweiten ambitionierten Aufsteigers in dieser Saison.
